Diese Frage wird in den Leitlinien ganz einfach beantwortet:
"Notfallzeugen sollen einen Kreislaufstillstand annehmen und mit Thoraxkompressionen
beginnen, wenn der Patient nicht reagiert und nicht normal atmet."²
Doch was sich hier so einfach liest, kann einen im wahren Leben oft nicht so einfach umgesetzt werden.
Wir möchten euch erklären, was oft falsch gemacht wird.
Das hier verlinkte Video zeigt eine Person die nicht reagiert und nicht normal atmet.
Trotzdem stehen die Personen reaktionslos drum rum und wissen nicht so wirklich was sie machen sollen.
Der junge Taka benötigt eine Herz- Lungen- Wiederbelebung.
Er schnappt unwillkürlich nach Luft (wir bezeichnen das als Schnappatmung) und er bewegt die Arme ungezielt. Doch diese nicht normalen Lebenszeichen verunsichern viele Ersthelfer und dadurch erhält er die lebensrettende Behandlung erst später.
Ersthelfer dürfen sich durch nicht normale Atmung nicht verunsichern lassen.
Sobald die Person nicht reagiert und die Atmung nicht so ist wie wir sie kennen, also eine genau abgrenzbare Einatmung folgt einer genau abgrenzbaren Ausatmung usw. ist eine Wiederbelebung angezeigt.
Das heißt den Oberkörper entkleiden, und auf einem harten unnachgiebigen Untergrund den Brustkorb mittig 5-6cm mit einer Frequenz von 100/min 30mal komprimieren.
Danach zwei mal Beatmen und das ganze solange wiederholen bis der Rettungsdienst eintrifft oder die Person wieder Lebenszeichen von sich gibt.
² = Kapitel 2 der Leitlinien zur Reanimation 2015 des European Resuscitation Council
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